Gerandete Jagdspinne

Die Gerandete Jagdspinne (Dolomedes fimbriatus), auch Gerandete Listspinne genannt, gehört zur Familie der Raubspinnen (Pisauridae) und damit zur Überfamilie der Lycosoidea. Wie alle Raubspinnen trägt sie ihren Eikokon mit den Kieferklauen (Cheliceren) und bewacht ihre Jungen in einem kuppelförmigen Gespinst. Die Gerandete Jagdspinne ist eine sehr große und auffällige Spinnenart. Die Spinne lebt am Ufer stehender oder langsam fließender Gewässer; sie kommt in HochmoorenFeuchtwiesenBruchwäldern und auch in Gärten vor.

Die Arachnologische Gesellschaft kürte die Gerandete Jagdspinne zur Spinne des Jahres 2020.

Die Spinne hält sich bevorzugt in Gewässernähe auf. Die Gerandete Jagdspinne kann sich mit ihrer dichten Behaarung auf dem Wasser bewegen und taucht bei Gefahr auch unter. Im Gegensatz zu manchen Wolfsspinnen, die ebenfalls auf dem Wasser jagen können (z. B. PardosaPirata), „schwimmt“ die Gerandete Jagdspinne aber mit dem Körper. Sie ist zu schwer und benötigt die gesamte Körperbehaarung, um die Oberflächenspannung zu nutzen, und „rudert“ mit dem dritten und dem zweiten Beinpaar. Die Beine werden nicht gestreckt, sondern im Hüftgelenk gedreht. Damit stellt sie ihre Landbewegung (diagonale Bewegung der Beine) im Wasser um. Diese Bewegung ähnelt denen von Insekten, wie z. B. bei Wasserläufern (Gerridae). Ebenso kann die Spinne tauchen. Beide Fähigkeiten nutzt das Tier zur Flucht vor Feinden und zum Beutefang.

Vor allem Jungtiere halten sich auch in weiterer Entfernung vom Wasser auf, teilweise auch auf höherer Vegetation, z. B. auf Gebüsch.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerandete_Jagdspinne

Zurück