Goldwespe

Mit ihrer auffallenden, lebhaft metallisch-glänzenden (irisierenden) Färbung gehören die Goldwespen zu den auffälligeren Vertretern der Hautflügler, auch wenn die europäischen Arten kaum zehn Millimeter an Körpergröße erreichen. Viele Arten sind sogar kleiner als fünf Millimeter.
Die Goldwespen unterscheiden sich von anderen Wespen durch die Reduktion der Anzahl der sichtbaren Glieder des Hinterleibs auf 5 oder weniger. Die restlichen Segmente sind teleskopartig ineinander geschoben und bilden bei den Weibchen eine Legeröhre, bei den Männchen eine Genitalröhre, die meist in den Hinterleib eingezogen werden und nicht sichtbar sind. Der Giftstachel ist verkümmert.
Alle Goldwespen haben eine parasitische Lebensweise, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung: Es gibt Brutschmarotzer, ähnlich wie die Kuckucksbienen, bei denen die Larve die Wirtslarve tötet und sich dann vom Futtervorrat ernährt, und Parasitoide, die die Altlarven oder Puppen der Wirtsarten befallen. Als Wirtsarten kommen zahlreiche Stechimmen aus den Gruppen der solitären Faltenwespen, Grabwespen oder Bienen in Frage.