Perlmutterfalter (Perlmuttfalter)

Die Farbe der namensgebenden Flecken auf der Unterseite der Hinterflügel ist je nach Art metallisch-silbrig bis perlweiß. Wie typisch bei den Schmetterlingen kommt die Farbe durch die Struktur der Schuppen zustande, die die Flügel in mehreren Schichten bedecken. Eine weiße Farbe wird bewirkt, indem durch eine Mikrostruktur der Schuppen mit zahlreichen irregulär (nicht regelmäßig-gitterförmig und dadurch ein Optisches Gitter aufbauend) angeordneten Oberflächen das gesamte Spektrum reflektiert wird, diese Schuppen sind farblos und im Durchlicht transparent. Arten mit stark reflektierenden, perlmuttglänzenden Flecken besitzen dicht sitzende, kleine Schuppen, die eine besonders kleinteilig-dichte Gitterstruktur aufweisen. Flecken und Binden besitzen, wie die Flügelmuster insgesamt, für die Taxonomie der Gattungen nur geringen Wert, es kommen zahlreiche parallele Reduktionen oder Neubildungen ähnlicher Muster vor (Homoplasien).

Raupen der Perlmuttfalter sind Pflanzenfresser. Genutzt werden, soweit Nahrungspflanzen bekannt sind, weit überwiegend zwei Familien, entweder die Passionsblumengewächse (Passifloraceae) oder die Veilchengewächse (Violaceae). Die europäischen Arten sind überwiegend an Veilchengewächse gebunden. Einige Arten sind polyphag und nutzen außerdem Arten der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Vor allem Arten der Gattung Boloria sind zusätzlich von einer Reihe weiterer Nahrungspflanzen bekannt, darunter die Gattungen Silberwurzen (Dryas), Weiden (Salix), Heidelbeeren (Vaccinium). Arten der Gattung Brenthis nutzen zudem Rosengewächse (Rosaceae), eine Art, der Saumfleck-Perlmuttfalter (Brenthis hecate) zusätzlich auch Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Perlmuttfalter

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